Mein Leben in Christo. Das Wort 673
23.06.2011 | Thema: Mein Leben in Christo |
Du weißt aus Erfahrung, daß für den Flug der Gedanken Wände oder dein Aufenthaltsort kein Hindernis darstellen; sie können in einem Augenblick aus dem Haus bis über die Wolken forteilen, oder aus einem Teil der Welt in einen anderen, aus einem Staat in einen anderen, aus einer Stadt in eine andere. Deine Seele aber, dieses denkende, vernünftige Prinzip, ist Ebenbild Gottes, ein kleines Abbild des unendlichen Geistes – Gottes. Wenn die vier Wände deine Gedanken nicht zurückhalten, Raum und Zeit sie nicht einengen, was könnte dann den Herrn festhalten, Der alles erschaffen hat? Können Ihn Wände festhalten, Raum und Zeit begrenzen, wie unendlich sie nach unserer Vorstellung auch seien? An jedem Ort ist Seine Herrschaft! Sein Auge sieht alle und alles. Diejenigen, die sich an geheimen Orten oder in unzugänglichen Burgen verstecken, sieht Er vor Sich wie auf Seiner Handfläche.
Der Herr verbirgt deshalb bisweilen Sein Angesicht vor dir und läßt dich gleichsam in quälendem, geistigem Dunkel, damit du immer daran denkst, durch wessen Licht deine Seele lebt, nämlich durch das Licht Gottes, und daß, wenn Gott Sein Angesicht von dir abwendet, Seinen Heiligen Geist aus deinem Herzen nimmt, du wahrhaftig in der Finsternis der Hölle zurückbleibst, in den Qualen der Hölle, und in der Wirklichkeit ein wenig erkennst, was die künftige Hölle ist.