Mein Leben in Christo. Das Wort 412
14.12.2011 | Thema: Mein Leben in Christo |
Wir können deswegen vor allem denken, weil ein unbegrenzter Gedanke existiert, wie wir deswegen atmen, weil die Grenzenlosigkeit des Luftraums existiert. „Eingebung“ werden deshalb lichthelle Gedanken über irgendeinen Gegenstand genannt.
Unser Gedanke fließt beständig eben unter der Bedingung der Existenz eines grenzenlosen denkenden Geistes. Deshalb sagen die Apostel: „Nicht daß wir fähig wären, von uns aus auf etwas zu sinnen, aus uns selbst heraus, sondern unsere Fähigkeit ist von Gott“ (2. Kor. 3, 5). Deshalb sagt der Erlöser: „Sorgt euch nicht, wie oder was ihr sprecht, denn es wird euch gegeben werden, was ihr sagt“ (Matth. 10, 19). Man sieht, der Gedanke und sogar das Wort selbst (die Eingebung) kommen zu uns von außen. Dies übrigens im Zustand der Gnade und im Falle der Notwendigkeit. Aber auch in unserem gewöhnlichen Zustand sind alle lichten Gedanken vom Schutzengel und vom Geist Gottes; aber umgekehrt die unreinen, dunklen von unserem mangelhaften Wesen und dem Teufel, der uns immer nachstellt. Wie muß sich also ein Christ verhalten? „Gott Selbst ist es, Der handelt“ in uns (Philipp. 2, 13). Überhaupt sehen wir überall in der Welt die Herrschaft des Gedankens, wie im gesamten Umkreis der sichtbaren Welt, so insbesondere auf der Erde, im Kreislauf und im Leben des Erdballs – in der Verteilung der Grundstoffe des Lichts, der Luft, des Wassers, der Erde, des Feuers (in Verborgenheit), während andere Elemente in allen Lebewesen verteilt sind – in Vögeln, Fischen, Reptilien, (wilden) Säugetieren und im Menschen, – in ihrer weisen und zweckmäßigen Anlage, in ihren Fähigkeiten, Gebaren oder Gewohnheiten, – in den Pflanzen, in ihrer Anlage, in der Ernährung usw., in einem Wort – überall sehen wir die Herrschaft des Gedankens, sogar im unbeseelten Stein oder Sandkörnchen.