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Tagesbuch

Predigt zum Thomassontag vom 26.04.2020

26.04.2020 | Thema: Predigt, Tagebuch |

mit Subtiteln (deutsch, russisch)

Christus ist auferstanden!

Heutiger Sonntag ist der nächste Sonntag nach der Auferstehung. Unser Leben ist so aufgebaut, dass ein Mensch, ein Christ, ohne Ostern, ohne Osterstimmung nicht existieren kann. Deshalb feiern wir heute das erste Ostern nach Ostern. Wir brauchen mindestens einmal im Jahr, um diese freudige Stimmung des Osterfestes Christi zu erleben, denn unser Glaube ist Ostern, unser Glaube handelt von Christus, dem Auferstandenen. Apostel Paulus schreibt, dass unser Glaube nutzlos sei, wenn Christus nicht auferstanden wäre. Deshalb ist die Auferstehung Christi der wichtigste, feierlichste, zentralste und freudigste Moment unseres christlichen Glaubens. Warum ist es für uns so wichtig? Warum endet das Evangelium nicht mit dem Kreuz, sondern mit der Auferstehung? Weil der Herr durch das Kreuz und das Leiden durchgeht, um uns die Auferstehung zu schenken. Natürlich ist der Preis für die Auferstehung das Kreuz Christi. Und heute sprechen wir darüber, wie reich und glücklich wir sind, dass wir die Auferstehung Christi haben! Vor uns haben viele Generationen von Menschen, bevor Christus in die Welt kam, sich als Geschöpf gefühlt, seine Majestät und Gegenwart gespürt, aber nicht gewusst, wer der Schöpfer ist, nach einer Gelegenheit gesucht, ihn anzubeten, aber nicht verstanden, wer er ist: der Richter, der Vater, der liebt oder bestraft. Deshalb finden wir all diese Merkmale im Alten Testament. Aber der Herr offenbart uns eine neue, besondere Liebe zum Menschen. Und deshalb ist es für uns die größte Freude: Der Herr hat nicht nur die Hölle zerstört, sondern Er hat sich für jeden von uns geopfert. Von nun an gibt es keinen Tod mehr, sondern nur noch die Liebe Gottes, die jedem Menschen völlig frei gegeben wird. Und heute gedenken wir Apostel Thomas. Wir erinnern uns an die Umstände, die mit seinem Vertrauen, mit seiner Begegnung mit Christus verbunden waren. Wir sehen, dass dieser Apostel später die Freude der Begegnung mit dem Herrn erlebt. Als die Jünger zum ersten Mal Christus begegneten, der auferstanden war und ihnen erschien, war er (Thomas) mit ihnen nicht anwesend. Warum war er nicht da? Es gibt viele Überlegungen zu diesem Thema, dass Apostel Thomas ein Mann eine sehr sinnliche Seele und sehr reine Moral besaß. Er liebte den Herrn sehr. Er war bereit, für ihn zu sterben. Wir erinnern uns, wie die Jünger beginnen, in einen Zustand des Zweifels zu verfallen, als der Herr wieder nach Jerusalem geht und versteht, dass die Verschwörung gegen ihn stattgefunden hat. Aber Apostel Thomas stärkt die Brüder, indem er sagt: „Kommt und wir werden mit ihm sterben!”. Er drückt die Bereitschaft der Apostel aus, für den Herrn zu sterben. Und für ihn ist alles mit dem Tod Christi beendet gewesen, alles ist zu Ende gegangen. Wir sehen, dass die Jünger irgendwie nach einem Weg suchen, ihr Leben fortzusetzen. Einige kehren zum Fischen zurück, zu ihrer üblichen Berufung und Arbeit. Jemand versteckt sich hinter verschlossenen Türen. Aber er, Thomas, kann seinen Platz nicht finden. Er geht, und in seiner Einsamkeit erlebt er seine Trauer, seine Trauer über die Trennung von seinem Meister, nach der ihm nur noch eines bleibt, wie er einmal sagte: „Geh und stirb mit ihm“. Weil alles mit seinem Tod in seinem Leben gestorben ist. Und als er seinen Brüdern, den Aposteln, begegnet, glaubt er ihnen nicht. Er glaubt ihnen nicht, denn ihre Freude ist zu irdisch, zu menschlich und für ihn bedeutet der Namens des Herrn viel, dass es ihm so leicht fällt, plötzlich diesem Lächeln, dieser Freude, diesem Beifall zu glauben. Er geht fort. Sein Unglaube liegt nicht in der Auferstehung Christi, sondern im Zeugnis seiner Glaubensbrüder. Und in wirklichkeit, wie es so oft in unserem Leben passiert, gewöhnen wir uns sehr schnell an alles. Wir gewöhnen uns an die Feier des Osterfestes, an die Freude der Auferstehung Christi. Sogar den Ostergruß selbst – Christus ist Auferstanden! – füllen wir mit einem gewöhnlichen, fast schon banalen Gruß: „Hallo“, wenn wir einander treffen. Wir verwenden einfach andere Worte dafür. Und deshalb hat Thomas seinen Brüdern nicht geglaubt. Und manchmal dieser erschöpfte Zustand, manchmal unsere Fähigkeit, buchstäblich alles zu formalisieren: jede Freude, jede Erfahrung – ist ein trauriges Merkmal unserer menschlichen Natur. Und selbst jetzt hört man manchmal von solchen Sünden in der Beichte: dass man schwer gesündigt habe, in der Lichtwoche gelesen zu haben: „Kommt, lasset uns anbeten und niederfallen…“ anstatt von „Christus ist auferstanden“. So oft passiert es bei uns, dass wir in einige, feste Vorstellungen davon eingeschlossen sind, was und wie notwendig sei, Gott zu verherrlichen. Wir wissen, dass der heutige Satz von Apostel Thomas lautet: „Mein Herr und mein Gott!”. Es ist keine Phrase, die beim Abend- oder Morgengebet abgeschaut wurde, sondern es ist ein Schrei, der aus dem Herzen von Apostel Thomas kam. Und heute lehrt uns Apostel Thomas, dass wir, wenn wir an Christus, den Auferstandenen, glauben, mit unserem ganzen Leben glauben sollten. Wir verstehen, dass wir in diesem heutigen Fest ein gewissen Trost haben, denn es ist charakteristisch für einen Menschen, in den Zeiten der Abkühlung des Glaubens, in den Zeiten der Enttäuschung, in den Zeiten des Zweifels, in den Zeiten einer gewissen Abweichung von der vielleicht ersten Liebe des Glaubens, der ersten Freude zu erleben, aber der Herr verurteilt niemals einen Menschen in diesem Zustand. Wir sehen die Liebe, mit der der Herr den Apostel Thomas empfängt. “Kommt zu mir”, ruft ihn zu ihm und zeigt ihm seine Wunden. Hier ist eine sehr freudige, heutige Erzählung, in der der Herr sagt, dass er die innere Suche des Menschen, die Suche nach der Wahrheit, nicht verurteilt, auch wenn die Suche manchmal mit Zweifel, mit einem gewissen Wandern, mit Misstrauen, mit der Ablehnung der menschlichen Reaktion und der menschlichen Erfahrung vermischt ist, die nicht mit meiner Suche im Einklang steht. Und hier sprechen wir natürlich darüber, wie ein Christ sein sollte. Wahrscheinlich ein wenig selig, denn wenn ein Mensch diese Freude über den auferstandenen Christus für sich öffnet, kann er nicht weiter genau so leben, arbeiten, ruhen, fernsehen, wie vorher, etwas in seinem Leben bricht völlig zusammen. Wahrscheinlich sollte ein Christ wie eine Person aussehen, die einen klinischen Tod erlitten hat und in dieses Leben zurückgekehrt ist. Das Leben geht zwar weiter und man muss Brot verdienen, man muss mit der Familie zusammen sein, man muss Feiertage und Geburtstage mit seinen Lieben feiern, aber es bleibt ein Geheimnis in der Seele eines solchen Menschen. Er hat den Tod bereits durchlebt, er weiß bereits, dass ab diesem Punkt nicht alles vorbei ist. Er hat bereits Erfahrung mit dem Leben jenseits dieses Punktes, und deshalb erscheint manchmal ein Geheimnis, ein für die anderen unverständliches Lächeln auf seinem Gesicht. So sollte ein Christ sein. Das ist die Freude, die wir teilen sollten, die Freude über unsere Erfahrung mit dem auferstandenen Christus. Und die Welt  akzeptiert diese Freude nicht immer. Sie empfindet eine solche Glückseligkeit von unserer Seite aus als eine Torheit, die unverzeihlich ist und manchmal irritierend, aber dies ist die einzige Gelegenheit, von Christus zu erzählen, denn mit der Zeit werden diese Irritationen durch Nachdenklichkeit und inneren Analyse ersetzt, woher man diese Freude hat. Warum hat derjenige einen solchen Optimismus, wo es doch so viele Krankheiten, so viel Trauer, so viele Tränen um ihn herum gibt und er nicht davon loskommt, aber er findet die Kraft, sich zu freuen. Er findet in sich selbst die Kraft, Gott zu danken. Vielleicht ist der heutige Sonntag noch sehr wichtig für uns, denn der Herr zeigt uns das Maß der Freude durch Apostel Thomas, weil Er ihn zur Osterfreude zurückführt, aber Er zeigt ihm auch seine Wunden. Er bietet ihm an, diese Wunden zu berühren. Unsere Freude sollte das Kreuz nicht vergessen, sollte die Wunden nicht vergessen. Dies ist die goldene Mitte der Wunden Christi – zu gehen und über Christus zu predigen, der durch sein Kreuz, durch seine aufopfernde Liebe auferstanden ist, zu gehen und sein eigenes Kreuz zu tragen, zu seinem Ostern zu gehen, zu gehen und sich nicht entmutigen zu lassen, zu gehen und sich zu freuen, diese Freude mit jedem Nachbarn zu teilen, der dich auf deinem Lebensweg begegnet. Apostel Thomas versichert uns allen heute mit diesem Aufruf und einer außerordentlichen inneren Freude: „Mein Herr und mein Gott!”. Mit diesem Zustand, liebe Brüder und Schwestern, wollen wir unser Leben verbringen und uns freuen und diese Freude unseren Nachbarn schenken.

Christus ist auferstanden!

Wahrhaftig wiederauferstanden!

Osterpredigt vom 19.04.2020

20.04.2020 | Thema: Tagebuch |

Christus ist auferstanden!

Frohe Ostern, liebe Brüder und Schwestern!

Worüber freuen wir uns? Was lässt unser Herz frohlocken? Dass der Herr den Tod besiegt hat. Der Tod ist das Furchtbarste, was es im Leben des Menschen gibt. Und der Herr sagt uns heute, dass durch Seine Liebe es diese furchtbare Tragödie in unserem Leben nicht mehr gibt. Wir freuen uns und frohlocken, weil wir wissen, dass der Herr vom Himmel auf die Erde gekommen ist, um sich der gefallenen, leidenden Menschheit anzunehmen mit menschlicher Hand, und sie wie Adam aus diesem Zustand, aus der Hölle hinaus, in die ewige Heimat zu führen. Wir freuen uns, weil wir glauben und auch schon die geistige Erfahrung gemacht haben, dass Christus in unserem Leben bestehen bleibt. Er wird weiter auf jedes Gebet eines jeden Menschen antworten, er wird weiter jedem antworten, der sich nach Ihm sehnt und der Ihn sucht.

Und wir erinnern uns jetzt natürlich an die Umstände der Auferstehung Christi, wie sie in den Evangelien beschrieben werden. Wir sehen, dass es in der morgendlichen Dunkelheit

geschah. Die Menschen waren sehr bedrückt von den vorangegangenen Leiden Christi. In völliger Verzweiflung, teils in sich gekehrt, saßen die Jünger, jeder in seiner Ecke. Und die Heiligen Myrrhen tragenden Frauen, deren Liebe die Angst, Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit überwand, sie gingen am ersten am ersten Morgen der Auferstehung zu Seinem Grab. Sie dachten nicht daran, wer ihnen den Stein vom Grab wegschieben würde. Sie haben nicht versucht sich vorzustellen, wie es sein wird, dem Leib ihres geliebten Herrn und Lehrers zu begegnen. Ihre Füße gingen, weil Liebe sie bewegte. Und wir sehen, dass es auch in unserem Leben manchmal so ist: der Herr antwortet auf unseren inneren Aufschrei, wenn wir Ihn intensiv suchen, wenn wir versuchen, aus aller Kraft unser eigenes Herz zu erreichen, den Ort, wo wir dem Herrn begegnen.

Und nun ist dieses Ostern, die diesjährige Feier der Auferstehung Christi, für uns sehr ungewöhnlich. Viele Menschen sind in Aufruhr. Sie leiden darunter, dass sie an diesem Tag nicht in der Kirche sein können, ihre Brüder und Schwestern nicht umarmen können und ihre Osterfreude nicht teilen können. Aber der heutige Tag der Auferstehung Christi spricht davon, dass unsere innere Bemühung belohnt wird, wo auch immer wir sind. Ob wir uns auf den Weg in die Kirche gemacht haben oder zuhause geblieben sind, von unserer Familie umgeben oder in Einsamkeit: der Herr ist auferstanden! Das Osterfest Christi bleibt in unserem Leben.

Und so, wie die Heiligen Myrrhe tragenden Frauen sich zu dieser Liebestat gezwungen haben, so ist jeder von uns aufgerufen sich selbst zu zwingen. Das ist unsere geistige Leistung, die Bemühung und der Fleiß unserer inneren Arbeit. Es ist eine Erinnerung daran, dass viele Menschen unser liebevolles Wort brauchen.

Erinnern wir uns daran, wie den leidenden, entmutigten, verstörten Frauen der Auferstandene begegnet: die ersten Worte des auferstandenen Herrn waren: „Freut euch!“. Mit diesen Worten begrüßt der Auferstandene die Menschen. Und als er die Verstörung der Myrrhe tragenden Frauen sah, sagte er: „Fürchtet euch nicht!“. Das ist die Botschaft Christi, die wir heute hören, und mit der sich der Herr an uns wendet: dass wir uns freuen und nicht ängstlich sind. Gerade die Angst hat heute viele von uns eingeholt. Manche fürchten sich vor Krankheit, manche haben Angst um ihre Lieben, manche verfallen in Angst, wenn sie sehen, wie zerbrechlich die Welt ist, auf die sie ihr Leben gründen, wie leicht die Vergnügungen enden können und aller Wohlstand, an den sie gewohnt sind. Deshalb ist Verwirrung in Krisenzeiten dem Menschen eigen. Aber wir sehen heute, wie all diese Krisen klein und lächerlich werden vor dem großen Mysterium der Auferstehung Christi. In all den schwierigen Zeiten der Menschheitsgeschichte spricht der Herr mit einem Lächeln zu uns und streckt seine Hand aus: „Freut euch und fürchtet euch nicht!“. Und dies ist die frohe Botschaft, die der Herr heute an uns alle richtet.

Und es ist wichtig, dass wir die innere Kraft finden, die Freude dieses Tages zu spüren. Und sie nicht nur zu spüren, sondern sie sich auch zu erhalten. Und nicht nur sie zu erhalten, sondern sie auch zu teilen. Es ist sehr wichtig, dass wir Freude in unsere Häuser bringen, unseren Kindern, unseren Familien, unseren Eltern, dass wir darüber nachdenken, wer unserer christlichen Fürsorge bedarf. Und es ist sehr wichtig, dass jetzt, wo wir voneinander getrennt sind, jeder in seiner Klause, wir uns an unsere Nächsten uns erinnern, unsere Brüder und Schwestern, unsere Kirchengemeinde, unsere christliche Familie.

Lasst uns versuchen, heute wenigstens ein paar Menschen anzurufen, die einsam sind, die an ihrem inneren Zustand leiden, die niemanden haben, der sie tröstet. Wenn in unserer Gemeinde jeder wenigsten fünf solche Anrufe tätigt, dann bleibt in unserer Gemeinde keiner übersehen. Gebe Gott, dass wir uns wirklich überlegen, wen wir anrufen könnten, um mit ihm unsere Osterfreude zu teilen.

Und für mich persönlich war heute der Nachbar unserer Holzkirche solch ein Vorbild der Erbauung. Wir leben ja weiter, jeder in seinen eigenen Gedanken. Aber der einzige nächste Nachbar unserer Holzkirche, das ist ein Hahn, der hinter dem Zaun lebt. Das ist derjenige, der sich heute am meisten freut. Weil seine Seele nicht durch irgendwelche äußeren Gedanken verdunkelt wird und wahrscheinlich die Heiligkeit und das Licht dieses Tages rein fühlt. Vielleicht sollten wir auch lernen, ohne Worte und mit reiner Seele, ohne Zweifel und Versuchungen, ohne Unglaube oder irgendwelche dunklen Momente, Gott zu loben, auf dass der auferstandene Herr in der Seele, im Leben und im Herzen eines jeden von uns erleuchte.

Christus ist auferstanden!

Predigt vom 17.04.2020 zum Karfreitag

18.04.2020 | Thema: Predigt |

Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes!

Zuletzt, liebe Brüder und Schwestern, haben wir das Fest der Verkündigung der Heiligen Jungfrau Maria gefeiert und Gott für seine Entscheidung gedankt, die Menschheit durch die Hingabe seines Sohnes in die Welt zu retten. Oft fällt das Fest der Verkündigung nahe der Karwoche und dem Osterfest aus, und sehr oft fällt es sogar mit den Tagen der Karwoche zusammen. Viele fragen sich, warum es nicht möglich ist, das Fest der Verkündigung auf einen anderen Tag zu verlegen, um es nicht mit den traurigen Tagen der Karwoche zu verbinden. Aber – wir müssen verstehen, dass Gott Fleisch geworden ist, um für uns zu sterben. Und heute ist genau der Tag, an dem wir Zeugen sind, Zeugen des Kreuzes, Zeugen von Golgatha, Zeugen des Todes Jesu Christi. Natürlich ist Gott nicht gestorben, weil Judas ihn verraten hat oder weil die Tempelwächter hinter ihm her waren. Wir verstehen und wissen aus der Heiligen Schrift, dass nicht die Menschen Gott beherrschen, sondern Gott die Menschen und die ganze Welt regiert. Auch Christus hatte, wenn er gewollt hätte, Möglichkeiten, dies nicht geschehen zu lassen. Das lag in seiner Macht. Aber das ist der Punkt, dass der Sohn den Willen seines Vaters bis zum Ende erfüllt hat. Und der Wille war, sich für die ganze Menschheit zu opfern. Heute ist der Tag, an dem wir nichts zu sagen brauchen, weil es unmöglich ist. Es ist der Tag, an dem selbst Gottes Mund verschlossen bleibt und er nichts mehr von sich gibt. Der Heilige Isaac der Syrer sagte, wenn Gott etwas noch Kostbareres als seinen Sohn hätte, würde er auch das hergeben. Natürlich ist die hingebende Liebe des Gottvaters, die sich aufopfernde Liebe am Kreuze Seines Sohnes Christus und die Liebe des triumphierenden göttlichen Heiligen Geistes das, was uns am Leben hält und was uns nicht allein sein lässt in dieser Welt. Als der Herr am Kreuz sagte: „Mich dürstet!“, war es sein Durst nach der Rettung der Menschheit. Und wir haben keine Chance, nicht auf diese Liebe zu antworten und Christus nicht nachzufolgen, allein schon deshalb, weil wir zu einem so teuren Preis gekauft worden sind, dem Preis des Lebens unseres Herrn Jesus Christus!

Osterbotschaften 2020

17.04.2020 | Thema: Tagebuch |

Osterbotschaft Seiner Heiligkeit Kirills, Patriarchen von Moskau und der ganzen Rus‘ an die Oberhirten, Hirten, Diakone, den Mönchstand und alle gläubigen Kinder der Russischen Orthodoxen Kirche

Hochgeweihte Oberhirten, hochwürdige Väter, allverehrte Mönche und Nonnen, liebe Brüder und Schwester!

CHRISTUS IST AUFERSTANDEN!

Durch die Gnade des Allgroßmütigen Gottes vermochten wir die lichthelle Osternacht zu erreichen und freuen uns erneut über die herrliche Auferstehung Christi. Herzlich gratuliere ich Euch allen, meine Lieben, zu diesem großen Fest und zur Feier der Feiern.  

Fast zweitausend Jahre trennen uns von dem heute gedachten Ereignis. Dennoch feiert die Kirche jedes Jahr mit unabänderlichem geistigen Schauer die Auferstehung des HERRN, indem sie unermüdlich die Einzigartigkeit dessen bezeugt, was in der Grabeshöhle neben den Mauern des alten Jerusalems geschehen ist. 

Der ganze irdische Weg des Gottessohnes – von seiner wundervollen Menschwerdung an bis zum Leiden und zum furchtbaren Tod am Kreuz – ist die Erfüllung der Verheißung des Schöpfers, die er unseren Vorvätern einst gab. Gott versprach Jenen in die Welt zu senden, der unsre Krankheit trägt und auf sich unsre Schmerzen lädt (Jes 53, 4) und der sein Volk von seinen Sünden retten wird (Mt 1, 21). Der HERR bestätigte diese Verheißung mehrmals durch seine Propheten. Diesem Versprechen ist er sogar dann treu geblieben, als das auserwählte Volk vom Bund mit ihm abwich und gegen den Willen des Schöpfers verstieß. 

In der Auferstehung Christi aber ist in der Fülle die Liebe Gottes offenbart, denn der Tod  – die letzte Grenze – ist endlich überwältigt, die den Menschen der wahren Lebensquelle entfremdete. Obgleich der physische Tod existiert und die menschlichen Körper tötet, ist er nicht mehr imstande, unsere Seelen zu töten, d.h. uns des ewigen Lebens in der Gemeinschaft mit dem Schöpfer zu berauben. Der Tod ist niedergeworfen – sein Joch zerbrochen (1 Kor 15,55). Der HERR erbeutete Gefangene (Eph 4, 8) und warf die Hölle nieder. Bei Gott ist kein Ding unmöglich (Lk 1, 37) – wahrhaftig ist er auferstanden, wie er gesagt hat (Mt 28, 6)! 

In diesem Jahr gehen die Völker der Erde durch besondere Prüfungen hindurch. Eine verderbliche Seuche hat sich über die ganze Welt verbreitet, wobei diese auch die Grenzen unserer Länder erreichte. Die Staatsorgane treffen Beschränkungsmaßnahmen, um ein explosives Wachstum der Epidemie zu stoppen. In manchen Ländern, die der pastoralen Verantwortung des Moskauer Patriarchats zugehören, ist die Zelebration öffentlicher Gottesdienste, darunter auch der Göttlichen Liturgie, unterbrochen. Jedoch sollen wir, orthodoxe Christinnen und Christen, unter diesen schwierigen Umständen nicht den Mut verlieren und nicht verzagen, und noch weniger in Panik geraten. Wir sind aufgerufen, den inneren Frieden zu bewahren und uns der Worte des Heilands zu erinnern, die er am Vorabend seiner erlösenden Leiden sprach: In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost,ich habe die Welt überwunden“ (Joh 16, 33). 

Pascha ist für die Menschheit zum Übergang von der Sündenknechtschaft zu der Freiheit des Himmelreiches geworden, zu der herrlichen Freiheit der Kinder Gottes (Röm 8, 21). Nur dank der Auferstehung des Erlösers gewinnen wir die echte Freiheit, die der allgerühmte Paulus bezeugt, uns aufrufend: „So steht nun fest in der Freiheit, zu der uns Christus befreit hat“ (Gal 5, 1). Wievielmal haben wir diese Worte gelesen oder gehört? Lasst uns nun nachdenken: leben wir heute nicht so, als ob es die Auferstehung Christi überhaupt nicht gegeben hätte? Wechseln wir nicht den uns plötzlich offenbarten Reichtum der Ewigkeit in endlose Sorgen ein, indem wir erneut vom Getümmel dieser Welt gefangen gehalten werden, vergänglichen Ängsten nachgeben und die unverweslichen geistigen Schätze und die wahre Berufung des Christen vergessen: dem HERRN in Heiligkeit und Gerechtigkeit zu dienen (Lk 1, 75)?

Doch die reine und unbefleckte Frömmigkeit vor Gott, unserem Vater (Jak 1, 27) besteht gerade darin, dass man nach dem Beispiel, das uns der Gute Hirt im Evangelium offenbarte, einander nachgeht durch Liebe und Geduld, einander in den Prüfungen hilft und unterstützt. Keine äußerlichen Beschränkungen sollen unsere Einheit auflösen und uns jene geistige Freiheit nehmen, die wir alle durch die Erkenntnis unseres HERRN und Heilands Jesu Christi gewannen, der den Tod besiegte und uns die Möglichkeit schenkte, Kinder Gottes zu heißen (1 Joh 3, 1).

Ein Herz und eine Seele (Apg 4, 32) haben alle gläubigen Kinder der Kirche, denn vereinzelt sind wir Glieder, aber zusammen – der Leib Christi, und nichts kann uns von der Liebe Gottes scheiden (Röm 8, 39). Insofern mögen jene, die aus objektiven Gründen heute keine Möglichkeit haben, in die Kirche zu kommen und dort zu beten, wissen, dass man sich ihrer erinnert und für sie betet. Der Glaube gibt uns die Kraft, zu leben und mit Gottes Hilfe verschiedene Krankheiten und Prüfungen zu überwinden, darunter das, was durch die Verbreitung des gefährlichen Virus in unser Leben getreten ist. 

Inständig rufe ich Euch alle auf, meine Lieben, die gemeinsamen Gebete darum zu verstärken, damit der HERR uns schenkt, trotz aller Schwierigkeiten, Teilnehmerinnen und Teilnehmer des gnadenreichen liturgischen Lebens der Kirche zu bleiben, damit das Heilige Mysterium der  Eucharistie vollzogen wird und die Gläubigen mit Freimut zur wahren Lebensquelle – zu den Heiligen Mysterien Christi – hinzutreten können, damit die Kranken Heilung bekommen und die Gesunden von der gefährlichen Infektion abgeschirmt werden. 

Wir glauben, dass der auferstandene Erlöser uns nicht verlässt und uns Festigkeit und Mut für eine unerschütterliche Standfestigkeit des Glaubens und für ein heilsbringendes Beschreiten des irdischen Wegs zum ewigen Leben herabsendet. 

Herzlich gratuliere ich Euch allen, meine geliebten Brüder und Schwestern, zum hellen Fest des Heiligen Pascha und rufe Euch auf, unaufhörlich das Bild echter Jünger des Heilands zu zeigen, indem Ihr den uns umgebenden Menschen ein gutes Beispiel gebt und die Wohltaten dessen verkündet, „der euch aus der Finsternis in sein wunderbares Licht gerufen hat“ (1 Pet 2, 9), damit wir an allen Tagen unseres Lebens die unvergängliche Kraft und die Echtheit der Osterworte bezeugen:

WAHRHAFTIG IST CHRISTUS AUFERSTANDEN!

PATRIARCH VON MOSKAU UND DER GANZEN RUS‘

Pascha Christi
2020


Osterbotschaft
des Erzbischofs von Podolsk Tichon,
Leiters der Diözese von Berlin und Deutschland
An die Geistlichen, Mönche und Nonnen und die Laien
der Diözese von Berlin und Deutschland der Russischen Orthodoxen Kirche

Geliebte Väter,
ehrwürdige Mönche und Nonnen, liebe Brüder und Schwestern!

CHRISTUS IST AUFERSTANDEN!

Ich gratuliere Ihnen allen zum hellen Fest der Auferstehung Christi! Die Seele jubelt voller Osterfreude. Anders kann es auch nicht sein. Denn nie haben wir mehr Freude in unserem Leben erlebt als an Ostern. Heute wenden wir uns in demütigem, stillem Gebet an Gott und singen mit der Kirche freudig die Siegeshymnen, die den auferstandenen Christus, den Lebensspender, verherrlichen: „Auch wenn Du zum Grab hinabgestiegen bist, Unsterblicher, so hast Du doch die Macht des Hades gebrochen und bist als Sieger auferstanden, Christus, Gott“. Unsere geistige Aufmerksamkeit ist auf die Ereignisse der Evangeliengeschichte gerichtet, die vom Sieg des Herrn über den Tod erzählt. 

„Das Licht leuchtet in der Finsternis, und die Finsternis wird es nicht verschlingen“ (Jo 1, 5) – bezeugt der Apostel und Evangelist Johannes, ein Augenzeuge des auferstandenen Herrn. Das Osterfest zeigt jedem von uns das rettende Licht Christi, auf das wir mit betender Ehrfurcht blicken. Dieses abendlose Licht leuchtet in der Finsternis, und keine „Finsternis dieses Zeitalters“ (Eph 6, 12), keine Dunkelheit, die „von den Geistern des Bösen unter den Himmeln“ (Eph 6, 12) ausgeht, hat die Macht, es auszulöschen. Wenn wir als treue Jünger vollständig entschlossen sind, Christus, dem Sieger über Hades und Tod, nachzufolgen, dann wird unser Weg von Seinem gnadenreichen Licht erleuchtet werden, und dann haben wir nichts zu befürchten. Was auch immer in unserem Leben geschieht, und wie auch immer die Umstände sind, die uns von außen umgeben, ist für uns Christen, gestärkt durch die Botschaft des Auferstandenen, nichts wichtiger als das, was in den Tiefen unseres Geistes und Herzens geschieht. 

Wir nennen den Tag des Heiligen Osterfestes auch deshalb lichtbringend, weil unser Herr Jesus Christus, der jeden Menschen erleuchtet, „der in die Welt gekommen“ (Jo 1,9), uns das Geheimnis des Heils offenbart, das Böse überwunden, den Hades zerstört und den Tod zermalmt hat. An den Ostertagen ertönt der Aufruf an alle: „Reinigen wir unsere Gefühle und sehen“ wir die Majestät der Auferstehung Christi. Der auferstandene Erlöser öffnete allen Menschen den Weg des „erneuerten Lebens“ (Röm 6, 4), gab die Kraft durch „gute Tugendtat gestärkt „, gegen die Sünde zu kämpfen, die Gerechtigkeit zu stärken, das Heil im Himmelreich zu erben.  

Wir alle, liebe Väter, Brüder und Schwestern, durchleben heute die schweren Prüfungen, die verbunden sind mit der schrecklichen Epidemie, die die ganze Welt heimgesucht hat, die bereits Tausende von Menschenleben gefordert und den Menschen schmerzhaftes Leid verursacht hat. Diese Umstände werden jedoch das helle Fest der Auferstehung Christi nicht trüben. Das Kreuzesopfer ist für jeden von uns bereits einmal vollbracht worden. Christus, der die Macht des Todes durch Seinen Tod am Kreuz und Seine Auferstehung zermalmt hat, hat uns das ewige Leben geschenkt, das jeder Mensch durch die Erfüllung der Gebote Gottes zu erben berufen ist (Mt 19, 17). Christi Pascha triumphiert in Ewigkeit jenseits von Zeit und Raum, so dass keine äußeren Umstände unsere Freude überschatten können, auch wenn aufgrund der schweren Notlage die Türen unserer Kirchen in der Osternacht geschlossen bleiben. Denn Christus ist immer mit uns und wird uns nie verlassen, so wie er seinen Jüngern das Versprechen gab und sage: „Ich bin bei euch alle Tage bis an der Zeiten Ende“ (Mt 28, 20).

Möge Gott uns allen, jedem einzelnen von uns und der ganzen Kirche, gewähren, zum Nutzen des ewigen Heils diese Zeit der Prüfungen zu durchlaufen und aus ihr gestärkt im Glauben und in der Liebe zum Herrn hervorzugehen und Teilhaber des Reiches Gottes zu werden, sowohl in diesem Leben als auch in der Ewigkeit. Möge der auferstandene Christus uns helfen, alle Sorgen, Nöte und Drangsale, denen wir auf unserem Lebensweg begegnen, zu überwinden. Nach dem Wort des heiligen Bischofs Johannes Chrysostomos: „Wer sich den Sinn der Auferstehung tief zu eigen zu machen versteht, wird er den Tod fürchten, wird er etwas anderes fürchten?“

Noch einmal beglückwünsche ich Euch alle zum großen Osterfest Christi! Ich wünsche im Gebet, dass unser Leben immer vom nie erlöschenden Licht des von den Toten auferweckten Lebensspenders Christus erleuchtet wird, dass der rettende Glaube an Gott in uns gestärkt wird, dass unser Leben sich nicht auf die Hoffnung auf zeitliche Vorteile beschränkt, sondern sich auf das Erbe der zukünftigen Güter erstreckt (vgl. 1 Kor 15,19). Ich rufe auf Euch alle den Segen des Auferstandenen Herrn herab und richte noch einmal meine lebensbejahenden Grüße an Euch:

CHRISTUS IST AUFERSTANDEN! WAHRHAFT IST ER AUFERSTANDEN!

+ TICHON,

Erzbischof von Podolsk,

Leiter der Diözese von Berlin und Deutschland 

Berlin,

Ostern Christi

6./19. April 2020

Predigt vom 12.04.2020 zum Palmsonntag

13.04.2020 | Thema: Predigt |

Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes!
Frohes Fest, liebe Glaubensfreunde!
Heute fühlen wir eine Verbundenheit zu der evangelischen Freude, von der wir bei der göttlichen Liturgie gehört haben, zu einer sehr guten Freude, weil die Menschen, welche wir in dem heutigen Abschnitt des Evangeliums getroffen haben, eben jene Menschen sind, die sich auf die Pilgerfahrt nach Jerusalem zum Pessachfest begeben haben.
Diese Menschen hatten schon von den Wundern des Herrn gehört, vor allem vom letzten Wunder, der Wiederauferstehung des Lazarus. Genau deswegen haben sie voller Freude unseren Herrn in Jerusalem begrüßt. Eigentlich haben die Menschen Ihn heute zu ihrem König gemacht. Für einen ganzen Tag war Er der König von Jerusalem. Gleichwohl sehen wir Symbole, die unser Herr beim Einzug in Jerusalem mit sich trägt, welche aber viele Menschen nicht bemerken.
Wir sehen, dass unser Herr vor allem nicht wie ein König auf einem Pferd nach Jerusalem kommt, welches ein Symbol von Stärke, Macht und triumphaler Siege ist. Er reitet in die Stadt auf einem kleinen Esel ein, dem Symbol für friedliche Tätigkeiten. Mit dieser Geste zeigt der Herr uns, dass er in Jerusalem einzieht, um die Seelen der Menschen mit Frieden zu füllen und um ihnen Freude zu bringen.
Zeitgleich sehen wir, dass der Herr selbst nicht von dieser Freude, die um ihn herum herrscht, erfüllt ist. Er weint, weil er weiß, dass die Gefühlslage der Menschen sich sehr schnell ändern wird. Er weiß, dass die Menschen viel zu sehr von weltlichem Glück abhängen, von ihrer zeitlich begrenzten inneren Einstellung. Am wenigsten will unser Herr ihnen eben diese vergänglichen Güter geben, nach denen so viele von den Anwesenden suchen. Und wir sehen, wie schnell ihre Gemütsstimmung kippt.
Die Menschen werden mit der Zeit verstehen, dass der Herr nicht der geistlich-nationale Anführer ist, der sie zu einer Kampfstimmung gegen die Besatzermacht anstachelt, die ihr Land knechtet.
Und ihre Begeisterung für den Herrn wird nicht nur erkalten, sondern in Wut umschlagen, weil die Menschen sich von Ihm um ihre Hoffnungen betrogen fühlen werden.
So wird das Wort Gottes, welches wir heute hören, besonders wichtig für uns, denn die Menschen in Jerusalem haben den Besuch des Herrn nicht verstanden.
Wir freuen uns, weil der Herr sich uns als König dieser Welt öffnet. Wir weinen gemeinsam mit Ihm, weil wir verstehen, dass Er schon sehr bald die Dornenkrone von Seinem eigenen Volke aufgesetzt bekommen wird. Diesen heiligen Tagen nähern wir uns schrittweise.
Aber gleichzeitig freuen wir uns auch, weil der Herr uns eine Freude und einen Sinn gegeben hat. Der Herr hat unser Leben mit dem Sinn des ewigen Lebens gefüllt. Er hat den zuvor gerissenen Faden zwischen dem Menschen und Gott wiederverbunden. Darin liegt auch unsere Freude. Darin spüren wir die immer näherrückende Freude des Osterfestes.
Wir fühlen aber auch, dass vor uns noch die Karwoche liegt. Wir werden in dieser Woche viele innere Tränen vergießen, während wir den Herrn auf seinem Kreuzgang begleiten, während auch wir über unser eigenes Kreuz nachdenken müssen, das jeder vom Herrn auferlegt bekommen hat. Wir spüren trotzdem die aufkommende Osterfreude, wie sie unsere Herzen erfüllt.
Frohes Fest, liebe Glaubensfreunde! Setzt euch auch noch mit folgenden Worten auseinander, die uns der Herr heute gesagt hat: „Als Er näher kam und die Stadt sah, weinte Er über sie und sagte: Wenn doch auch du an diesem Tag erkannt hättest, was dir Frieden bringt. Jetzt aber bleibt es vor deinen Augen verborgen.“ (Lk 19, 41-42). Denn solche Momente haben wir auch in unserem Leben, wenn der Herr an unsere eigene Tür klopft. Leider hören wir, wenn wir hinter Wohlstand und Vergnügungen herjagen, dieses leise Klopfen des Herrn nicht.  Wie Johannes, der Theologe, in seinem Buch „Offenbarung“ schrieb: „Ich stehe vor der Tür und klopfe an!“ (Offenbarung 3:20).
Gnade uns Gott, dass wir das Klopfen des Herrn rechtzeitig hören.

Gottes Segen euch allen, liebe Brüder und Schwestern! Ich wünsche euch eine festliche Stimmung und konzentrierte, aufmerksame, tiefe und besinnliche kommende Tage der Karwoche.
Beschütze der Herr uns alle!

Predigt vom 7.4.20 zum Fest der Mariä Verkündigung

8.04.2020 | Thema: Predigt |

Originale Version der Predigt (russisch): https://www.hamburg-hram.de/letopis/slovo-protoiereya-sergiya-baburina-07-04-2020-na-prazdnik-blagoveshheniya-presvyatoj-bogorodicy/15383.html

Predigt von Vater Sergij Baburin
Hamburg, den 7.4.2020
Mariä Verkündigung, Blagoweschenje Preswjatoj Bogorodicy

Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes!

Herzlichen Glückwunsch zum Feiertag Mariä Verkündigung! „Segensreiche,
gute, frohe Botschaft“, so wird das Wort „Blagoweschenje“ (Verkündigung)
aus dem Kirchenslawischen ins moderne Russisch übersetzt. So wird auch
der Name des wichtigsten Buches unseres Glaubens, „Evangelium“,
übersetzt: segensreiche, gute, frohe Botschaft. „Blagoveschenie
Preswjatoj Bogorodicy“ kann man übersetzen als „frohe Botschaft an die
Heilige Gottesmutter“. Es ist die frohe Botschaft, dass sie Mutter wird.
Aber für uns alle ist es die frohe Botschaft, dass mit Ihrer
Mutterschaft die Inkarnation Gottes beginnt.

Was bedeutet nun diese Freude? Es ist nicht nur die Freude über Ihre
Mutterschaft, nicht nur die Freude darüber, dass Gott in unsere Welt
eintritt, sondern in diesem Feiertag liegt auch eine tiefere
Glaubensweisheit darüber, dass die Gottesmutter als hellster, reinster
und würdigster aller Menschen die Worte spricht, die wir heute hören:
„Mir geschehe, wie du gesagt hast“. („Mir geschehe“ wird im Russischen
als „es werde“ übersetzt). Und diese Worte der Heiligen Gottesmutter
erklingen auf die Botschaft des Erzengels hin. „Es geschehe die
Errettung des menschlichen Geschlechts“. Sie antwortet für die ganze
Menschheit mit Zustimmung und Bereitschaft. Wir sehen, wie achtsam der
Herr an diesem Feiertag Sorge trägt für unsere menschliche Freiheit. Er
fragt. Um Erlaubnis. Zu uns kommen zu dürfen. Um uns zu retten.

Der Heilige Philaret aus Moskau sagt über diese Worte, dass in ihnen
Texte mitklingen aus dem 1.Buch Mose, der Genesis, das wir heute gehört
haben: „Es werde…!“ (gleicher Wortlaut mit „es geschehe!“ auf Russisch).
So hat Gott die Welt erschaffen. Und mit der Schöpfung kam das Geschöpf
in die Welt. Mit den Worten der Heiligen Gottesmutter „Es geschehe…!“
(gleicher Wortlaut wie „es werde!“ auf Russisch) kam der Schöpfer in die
Welt. In der Welt, die in Sünde versunken, aber immer noch eine
wunderbare göttliche Schöpfung ist, kann man dieses „Es geschehe“ wie
einen Beginn übersetzen. Man kann es aber auch als Grundlage ansehen,
als Grundlage für unsere Rettung, die mit diesem Feiertag beginnt. Mit
diesem Feiertag beginnt das Leben des Herrn unter uns, in diesem kleinen
Punkt unter dem Herzen der Gottesmutter kommt Gott in unsere Welt. Die
Gottesmutter wird zur Tür, indem er sie als menschliches Wesen zum
Tempel der Gottheit werden lässt, damit Er, die Leiter hinabsteigend,
durch diese Tür auf die Erde kommen kann. Über diese Bilder haben wir
gestern gehört im Abend-Gottesdienst, in den Paroemien, den
alttestamentarischen Weissagungen dieses Feiertages.

„Der Herr ist mit uns!“ – das ist die größte Freude dieser Feier. Wie
sehen, dass wir diese Freude heute feiern. Gleichzeitig verdichten sich
Wolken von Versuchungen um uns herum. Wir erleben, wie wir uns genauso
leicht in den Segnungen der Zivilisation baden, wie wir uns im Pisspott
vom „Fischer und seiner Frau“ wiederfinden. Der Herr sagt: „Sei bei
deiner Familie in dieser Zeit! Denke darüber nach, was Familie für dich
bedeutet und was dir deine Familie bedeutet!“ Sehr oft ist die Familie
doch nur ein Ort, an dem man sich trifft, aber völlig fremde Menschen
sich treffen, die Nacht unter einem Dach verbringen, wieder
auseinandergehen, zurückkommen, still vor dem eigenen Fernseher oder
Computer sitzen, selten ein wenig miteinander streiten, dann wieder
auseinander streben, und jeder seiner Wege geht. So sieht es doch oft
aus, unser Familienleben. Der Herr sagt uns: „Wenn ich jetzt die Kirchen
schließe, lasst eure Familien sich wieder daran erinnern, was die
häusliche Kirche ist! Die Kirche ist jetzt dort, zuhause. Lernt zuhause
beten! Lernt zuhause darüber nachzudenken, worin die göttliche Berufung
der einfachen, alltäglichen Lebenserscheinungen und -handlungen
besteht!“

Und wir sehen, dass die Welt eine ganz besondere, schwierige Erfahrung
macht. Viele von uns haben noch die sowjetische Diktatur erlebt, als der
Mensch ein Rädchen im System zu sein hatte, ein Bolzen, eine
Schraubenmutter. Und wir erleben heute zum Teil in uns Übrigbleibsel
dieses Rostes, dieser großen, einheitlichen Kolchose. Zur gleichen Zeit
sehen wir, wie heute versucht wird, unsere Welt in eine große, folgsame,
digitale Kolchose zu verwandeln. Und jeder wird heute wieder nicht nur
zu einem Rädchen, sondern noch zu einem Fädchen eines globalen Netzes,
das um die Welt gelegt wird. Und während der Zeit, die wir jetzt haben,
legt uns der Herr nahe, erlaubt Er es uns, zu erspüren, die zarte Grenze
unseres Daseins. Natürlich verstehen wir, dass die digitalen
Technologien nicht nur Fesseln der Unfreiheit sind, sondern auch die
Saiten sein können, auf denen König David seine Psalmen sang. So können
auch wir Gott loben mithilfe solcher Technologien. Aber hier gibt es
eine es feine Grenze, an die wir zu dieser Zeit erinnert werden: dass
die Saiten sich nicht in Fesseln verwandeln dürfen!

Und gebe Gott, dass wir heute empfinden, dass jedem Christen zur Freude
dieses Feiertages zwei Flügel erwachsen, die keine Fessel binden können.
Diese Flügel heißen Martha und Maria. Maria, als eine innere
Herzensschau des Menschen. Ein Herz, das Gott hingegeben ist, nicht den
Vergnügungen des endlosen Netzes, durch das sich der Feind in unseren
Seelen unserer Rettung so leicht bemächtigt, so unbegrenzt und
hürdenlos. Und der zweite Flügel, das ist Martha. Das ist unser Handeln,
das ist unser tätiges Christentum. Nicht zufällig hören wir bei allen
Feiertagen der Heiligen Gottesmutter, außer heute, den Evangelientext
über Martha und Maria. Denn so war die Gottesmutter. Sie lehrt uns
nichts zu fürchten und Gott zu folgen. Wir sehen, dass Ihr Leben
ausgesprochen schwer war. Dabei war sie ein glücklicher Mensch, denn in
Ihrer Seele war Gott. Und gebe Gott, dass wir Ihr heute gleich werden.
Wenn wir die Worte fühlen, die Gott an uns richtet: „Und siehe, ich bin
bei euch alle Tage bis an der Welt Ende“, wenn wir fühlen, wie er bei
uns ist, dann können wir nichts fürchten. Dann haben wir vor nichts
Angst, vor Ängsten nicht, vor Krankheiten nicht, vor keinen
apokalyptischen Weissagungen oder Symbolen. Wir fühlen dann, dass der
Herr bei uns ist. Und dann können wir mit der Gottesmutter sagen: „ich
bin Diener“ des Herrn, und „mir geschehe, wie Du gesagt hast, es
geschehe Dein Wille“.

Gebe Gott, dass wir aus der Tiefe des Herzens diese Worte der
Gottesmutter nachempfinden können, die Sie uns allen heute sagt, dass
diese Worte unsere Worte werden, dass wir durch das innere Empfinden
dieser Worte Ruhe, Frieden und Trost finden, dass alle Ängste weichen
durch diesen inneren Gedanken, durch die Erinnerung daran, dass der Herr
bei uns ist.

Gottes Segen uns allen! Ich gratuliere Euch zur Mariä Verkündigung! Möge
diese Feier das Herz eines Jeden von uns berühren! Ich danke Euch,
behüte Euch Gott!

Predigt vom 5.4.20

8.04.2020 | Thema: Predigt |

Originale Version der Predigt (russisch): https://www.hamburg-hram.de/letopis/slovo-protoiereya-sergiya-baburina-05-04-2020/15341.html

Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes!

Ich gratuliere Euch zu diesem Sonntag, liebe Brüder und Schwestern! Heute nehmen wir wahr, wie nur noch zwei Wochen bis Ostern bleiben. Und in dem Evangelientext, der uns heute gegeben wurde, dem Ausschnitt aus dem Markus-Evangelium, da spricht der Herr zu seinen Jüngern und uns allen: „Siehe, wir gehen hinauf, gen Jerusalem“. Dieser Einzug nach Jerusalem bezieht sich einerseits auf eine geographische Begebenheit: Jerusalem liegt über dem Meeresspiegel. Und um als Pilger nach Jerusalem zu kommen, braucht es einige Anstrengung für diesen Aufstieg. Andererseits wissen wir, dass es auch für das geistige Leben einen Aufstieg bedeutet. Der Herr spricht davon, dass eine Zeit beginnt besonderer innerer Sammlung für den Aufstieg nach Jerusalem, für den Aufstieg zu den Tagen der Karwoche. Und die heutigen Texte, die heutige Liturgie sprechen darüber, wie unterschiedlich dieser Aufstieg sein kann.

Wir wissen, dass die Heilige Maria von Ägypten auch nach Jerusalem aufgestiegen ist. Gerade ihr Wunder steht in Verbindung mit dem Aufstieg nach Jerusalem. Sie machte sich auf, um dort eine angenehme Zeit zu erleben. Wir wissen, dass sie in ihrer Kindheit das Eine oder Andere über Gott und den Glauben gehört hatte. Vielleicht hatte sie in ihrer Seele kindliche Erlebnisse, als sie sich nach Jerusalem aufmachte. Aber sie hatte nicht vor, ihr vorheriges Leben aufzugeben. In der Beichte beim Starzen Zosima, von der wir aus der Vita des Starzen Zosima wissen, gesteht sie, dass sie noch auf dem Weg nach Jerusalem sich all ihren gewohnten Sünden hingegeben hat. So ist das bei uns auch oft: der Aufstieg zu einem geistigen Leben wird nicht selten als Teil einer Tradition wahrgenommen. Als eine Art persönlichem Osterkuchen-Dasein, das wir sehr gerne mögen, und dazu kommt dann halt noch der Kreuzgang. Manchmal rufen Menschen an, und sie haben so ein Durcheinander im Kopf, und es wird deutlich, dass sie wirklich gar nichts verstehen, und fragen: „Und wann ist unser Oster-Kreuzgang?“. Das heißt, die Menschen brauchen diesen Kreuzgang, Ostereier und den Osterkuchen. Aber ihr Leben ändert sich dabei überhaupt nicht. Aber gerade durch das Beispiel der Heiligen Maria aus Ägypten glauben wir, dass der Herr das Herz eines Jeden von uns berührt, selbst von denen, welche parallel ausgesprochen irdischen Gedanken nachhängen. Wir glauben, dass auch so ein Mensch, vielleicht völlig unerwartet für sich selbst, dass auch so ein Gläubiger die Gnade Gottes erhalten kann, die uns liebt und rettet.

Wir hören heute auch über das Verhalten der Jünger. Dreieinhalb Jahre begleiten sie den Herrn und hören Seine Worte, werden zu Zeugen von Geheimnissen des Evangeliums. Und wir sehen, dass Jakobus und Johannes in den Vordergrund der Erzählung gerückt werden, zwei Brüder, denen der Herr viele Geheimnisse seines Lebens anvertraute. Sie waren zu diesem Zeitpunkt schon Zeugen geworden von der Auferstehung der Tochter des Iairus. Und sie waren schon für würdig befunden worden bei der Verwandlung des Herrn auf dem Berg Tabor dabei zu sein. Und ihnen nun sagt der Herr, dass er nach Jerusalem aufsteigen wird. Und sie verstehen, dass ein Gipfel des irdischen Dienens des Erretters erreicht wird. Aber immer noch ist ein Rest vom alten Bewusstsein übrig, dass es sich um ein Himmelreich auf Erden handelt. Er sagt ihnen, dass Ihm Leiden bevorsteht, Verrat, Qualen, dass all dies kommen wird, auch der Tod am Kreuz. Aber sie verstehen es entweder als Allegorie, oder sie sind schon so an Wunder gewohnt: wenn er selbst schon so Viele hat wiederauferstehen lassen, wird es ihm doch auch selber nicht schwer sein wieder aufzuerstehen, auf jeden Fall bedeutete dies alles in ihrem Bewusstsein den Beginn seines Reiches. Sie hören nicht mal das Wort „Leiden“, sie hören und verstehen das Wort „Reich“, dass sein Reich komme. Und sie haben nicht begriffen, dass dieses Reich nicht von dieser Welt sein wird. Und im Bewusstsein, dass ein Gipfel erreicht wird im irdischen Dasein des Erretters, wenden sie sich an Ihn mit der Bitte sich zur Linken und zur Rechten seines Throns setzen zu dürfen. Wir sehen, dass selbst Menschen, die dem Herrn so nahe waren, bestrebt sind, ihre irdischen Bedürfnisse zu stillen, ihre irdischen Bestrebungen und Ziele zu verfolgen. Sie wollen in dem neuen Reich, wenn der Herr auf Schild und Banner erhoben wird, und die Stellung der Jünger unter den Menschen hervorgehoben sein wird, sich seines Versprechens versichern. Und der Herr sagt ihnen Worte, die auch für uns wichtig sind: zum Einen ernüchtert uns der Text, indem der uns daran erinnert, dass auch wir irdisch verhaftete Menschen sind. Auch wir bitten gerne um Hab und Gut, um Gesundheit, darum dass uns Krankheiten meiden, dass wir alle gesund, satt und glücklich sind. Damit treten wir oft an den Herrn heran. Und er wiederholt uns traurig, dass sein Reich nicht von dieser Welt ist. Dass er nicht dafür nach Jerusalem aufgestiegen ist, ans Kreuz, damit wir alle ein wenig mehr Geld verdienen und ein angenehmes Leben führen können.

Die Worte, die er seinen Jüngern nun spricht, sind auch sehr wichtig: „Zwar ihr werdet den Kelch trinken, den ich trinke, und getauft werden mit der Taufe, da ich mit getauft werde, …“. Was bedeuten diese Worte? Der Herr spricht, und das ist so eine östliche Besonderheit zu sprechen in Doppelsätzen. Im Grunde ist es das Gleiche: der Kelch und die Taufe — ein gewisses Eintauchen ins Leiden. Der Herr sagt in Ruhe seinen Jüngern und somit auch uns allen heute, dass die Nachfolge Christi, der Aufstieg nach Jerusalem, in bestimmtem Maß auch die Fähigkeit und Bereitschaft bedeutet, die Leiden und Schwierigkeiten, die uns in unserem Leben begegnen, zu ertragen, traurige Gedanken, uns selbst in dunklen und traurigen Zeiten zu ertragen, so wie Er es tat, und damit Seinen Kelch zu teilen. Und natürlich ist ein Gipfel der Nachfolge Christi, und darüber hören wir eben heute auch, im Leben der Heiligen Maria aus Ägypten zu finden. Wie dieser Mensch alles hinter sich lassen konnte, um dem Herrn zu folgen. Mit ihrem Aufstieg nach Jerusalem begann auch ihr Abstieg von dort. Sie hat in Jerusalem das Wunder ihrer Berufung durch den Herrn erfahren. Sie begibt sich von dort in die jordanische Wüste, überschreitet den Jordan und beginnt ihre Askese. Hier wird der Übergang über den Jordan zum symbolischen Bild.
Jeder von uns muss seinen Jordan überschreiten, dem Herrn nachfolgen. Das ist dieses alte Leben, in dem es zu viel von dem Irdischen gab, zu viel Jagd nach einfachem menschlichen Glück. Auch solches Glück braucht es in unserem Leben, alle brauchen wir es, wir suchen es und wir erhoffen es uns, aber wir dürfen es nicht ins Zentrum unseres Lebens stellen und den Herrn immer nur darum bitten, dass er es uns erhalte und nichts es bedrohen könne. Das Beispiel der Heiligen Maria von Ägypten ist ein Beispiel dafür, dass jeder Mensch, der Christus nachfolgt, bereit sein muss, das, was sein früheres Leben ausgemacht hat, hinter sich zu lassen. Alles das, was vor der Taufe war, alles das, was vor Christus war in unserem Leben.

Und gebe Gott, dass diese zwei Wochen, die uns vom Osterfest trennen, unser Leben erfüllen mit Eifer, Fleiss und einem Verständnis dafür, was der Herr auf sich nimmt. Wir feiern nicht einfach nur Ostern, wir versuchen Seine Leiden mitzufühlen in diesen folgenden Tagen unseres Lebens. Noch eine Woche trennt uns von der Karwoche. Lasst uns versuchen, so oft wie möglich diese Tage mit ihren Lehren gemeinsam innerlich zu durchleben.

Und noch eine freudige Nachricht: am Dienstag, zur Mariä Verkündigung, gibt es die Möglichkeit, der Liturgie in einem Online-Livestream beizuwohnen und, wenn auch ferngehalten von der Kirche für eine bestimmte Zeit, doch ein wenig teilzuhaben aus der Ferne an der Heiligen Liturgie.

Gottes Segen uns allen, liebe Brüder und Schwestern! Behüte euch Gott, freut euch in geistiger Freude, seid nicht traurig, gebt nicht auf und lasst uns uns selbst zu inneren Schritten unserer geistigen Arbeit zwingen. Behüte euch Gott!


Adresse: Tschaikowskyplatz 1, 20355 Hamburg + Telefon (040) 248 70740 | Pfarrer: Priester Sergij Baburin + Telefon (0173) 23 11 055
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