31.12.2010 | Thema: Mein Leben in Christo |
Jeder sieht, daß das Licht vom Himmel auf die Erde strömt, denn Sonne, Mond und Sterne leuchten uns vom Himmelsgewölbe. Das weist darauf hin, daß auch das ungeschaffene geistige Licht – unser Herr und Gott, vor allem in den Himmeln weilt, und daß von Ihm jegliches Licht zu uns herabkommt, sowohl das materielle als auch das geistige, das Licht des Verstandes und des Herzens. „Es war das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, der in die Welt kommt (Joh. 1, 9). Gott ist Liebe“ (1. Joh. 4, 16). Alle Gedanken, Gefühle und Neigungen des Herzens, die zum Zerstören der Liebe und zum Säen der Feindschaft geneigt sind, sind vom Teufel; schreibe dies in dein Herz und halte dich in jeder Weise an die Liebe. „Richtet euch nach der Liebe“ (1. Kor. 14, 1).
30.12.2010 | Thema: Mein Leben in Christo |
In unserem Herzen müssen unauslöschlich die Worte eingeschrieben sein. „Liebe deinen Nächsten, wie dich selbst“ (Markus 12,31).
Es ist nötig, daß sie bei der Begegnung mit dem Nächsten, wo immer und wann immer das auch sei, als Richtschnur für das Herz dienen, gleich ob er zu uns kommt, oder wir zu ihm, ob irgendeine Sache für ihn zu tun ist, oder ihm das Nötige zu geben ist, und im Gespräch mit
ihm. Daher trage im Herzen die Worte: Liebe ihn, wie dich selbst, und führe einen ständigen, geistigen Kampf für die Befolgung dieser lebendigen Worte unseres Herrn. Zwinge dich zur gegenseitigen Liebe, beunruhige, störe, quäle ab;ichtlich den im Inneren sich verbergenden Wurm des Ehrgeizes und der Bosheit, kreuzige ihn, besiege ihn, „in der Macht der Stärke unseres Herrn Jesu Christi“ (Eph. 6,10).
29.12.2010 | Thema: Mein Leben in Christo |
Der Staat oder irgendeine Gemeinschaft ist ein Leib. Wie im Leibe alle Glieder zusammen und jedes einzelne für sich durch Gott an seinen Platz gestellt ist, so ist auch im Leib der Gemeinschaft jeder von Gott an seinen Platz gestellt, wobei auch die eigenen Taten jedes Einzelnen Ursache seiner Stellung an dem einen oder anderen Platz sind.
28.12.2010 | Thema: Mein Leben in Christo |
Sei mutig und entschlossen in allem Guten, besonders in der Neigung zu freundlichen, zarten, teilnahmsvollen Worten und umso mehr zu Taten des Mitgefühls und der gegenseitige Hilfe. Niedergeschlagenheit, Verzweiflung in irgendeinem guten Werk halte für Fantasie. Sprich: „ich vermag alles in dem, der mich stärkt, Jesus“ (I. Philipp4,13), obwohl ich der Erste der Sünder bin. „Alles ist möglich dem, der glaubt“ (Markus 9,23).
27.12.2010 | Thema: Mein Leben in Christo |
Indem ich die Geschöpfe Gottes betrachte und ihre unendliche Vielzahl sehe, sehe ich mich selbst über all ihre Scharen herausgehoben durch das Abbild und Ebenbild Gottes, durch Vernunft und Freiheit, durch die Fähigkeit, alle im Verstande zu überblicken und in ihnen über den weisen und gütigen Schöpfer in Erstaunen zu geraten! Mit welcher Ehrfurcht werde ich vor meinen Schöpfer treten! Wie ehrgebietend müssen für mich die Urheber meines Seins – mein Vater und meine Mutter – sein. Sie gaben mir das Sein in der Zeit – für die Zeit und die Ewigkeit; sie führten mich, gemäß dem Willen Gottes, Der mich im Leibe meiner Mutter erschaffen hat, in den erhabenen Festsaal der Welt – damit zur bestimmten Zeit der Schöpfer mich in den himmlischen Festsaal führe.
26.12.2010 | Thema: Mein Leben in Christo |
„Denn der, der die Sünden nicht kannte, (dies ist von Christus gesagt) „Machte sich um unseretwillen zum Opfer für die Sünde, damit wir um seinetwillen gerecht vor Gott werden“ (2 Kor. 5.21). Kannst du dich nun schämen, eine Sünde einzugestehen, welche immer es sei, oder die Beschuldigung in einer von dir nicht begangenen Sünde auf dich zu nehmen. Wenn der Sohn Gottes selbst um unseretwillen der Sünde beschuldigt wurde, obwohl er sündlos war, dann mußt auch du die Beschuldigung in allen Sünden mit Sanftmut und Liebe auf dich nehmen, denn du bist wirklich durch alle Sünden belastet, und die Beschuldigung in Sünden, die du nicht begangen hast. nimm auf dich aus Demut.
25.12.2010 | Thema: Mein Leben in Christo |
Wie auf der Erde in großer Entfernung befindliche Gegenstände, wenn sie auch groß sind, wenn aber die Sonne sich in ihnen nicht spiegelt, aus der Entfernung überhaupt nicht zu sehen sind, wenn sich aber die Sonne in ihnen spiegelt, sogar die kleinen aus der Entfernung zu sehen sind, so ist es auch mit den Menschen: Diejenigen, in denen sich nicht mit Ihren Vollkommenheiten die ewige Sonne der Gerechtigkeit – Gott – wiederspiegelt, sind nur aus geringer Entfernung für sehr wenige wahrnehmbar, wenn sich aber in ihnen die Sonne der Gerechtigkeit wiederspiegelt, so sind sie für alle von ferne sichtbar, alle preisen sie, die Menschen aller Orte und Zeiten (im Falle der Heiligen), und einige von ihnen glänzen wie die Sonne, andere wie der Mond, wieder andere wie Sterne.
24.12.2010 | Thema: Mein Leben in Christo |
Wenn ein Bruder in irgendeiner Weise dir gegenüber sündigt, z. B. dich beschimpft, oder in böser Absicht einem anderen deine Worte in entstellter Form weitergibt und dich verleumdet, werde nicht zornig über ihn, sondern suche in ihm die guten Seiten, die mit Sicherheit in jedem Menschen vorhanden sind, und widme dich ihnen mit Liebe, indem du das Böse, das er gegen dich gesponnen hat, verachtest wie Schmutz, der keine Aufmerksamkeit verdient, wie eine teuflische Fantasie. So verwenden die Goldsucher keine Aufmerksamkeit auf die Menge Sand und Schmutz im Goldsand, sondern konzentrieren sich auf die Goldkörner und, obwohl sie sehr gering an Zahl sind, halten sie auch dies wenige für wertvoll und waschen
es aus der Menge des unbrauchbaren Sandes aus. So verfährt auch Gott mit uns, indem Er uns geduldig reinigt.
23.12.2010 | Thema: Mein Leben in Christo |
Stellt euch vor, ihr sähet das unerreichbare Licht, von dem das Licht der Sonne, des Mondes und der Sterne herrührt, – ihr sähet jene unendliche Liebe, welche Ihren eingeborenen Sohn in die Welt sandte, damit durch Ihn die Welt von den ewigen Qualen gerettet würde (Joh. 3, 16-17), – ihr sähet jene ursprüngliche Schönheit, von der jede Vielfalt und Schönheit in der Welt, die Vielfalt und Schönheit der Pflanzen, Steine, Schalentiere, Fische, Vögel, Säugetiere und jeder menschlichen Schönheit kommt! Stellt euch vor, ihr sähet den liebenden, im unerreichbaren Licht Seiner Vollkommenheit strahlenden Schöpfer des Himmels und der Erde. Was werdet ihr dann spüren? Der christliche Glaube bereitet ja uns alle auf dieses Sehen vor.
Beachtet hinsichtlich der Pflanzen: In den Pflanzen wird offensichtlich (1) der höchst weise Verstand, der in allen Teilen einer Pflanze zutage tritt; (2) die Kraft, die alle Teile der Pflanze belebt, festigt und in der notwendigen Beziehung zueinander hält; (3) die Allmacht, mit welcher die unendliche Weisheit den an und für sich selbst formlosen Stoff der Gestalt nach verändert, und ihn mit Leichtigkeit Ihren unendlichen Absichten und Zielen zu dienen zwingt. „Wie erhaben sind Deine Werke, Herr! (Ps. 91, 6/92, 6) Wunderbar ist für mich Dein Wissen“ (Ps. 138, 6/139, 6).
22.12.2010 | Thema: Mein Leben in Christo |
Es ist nicht die Sonne, die leuchtet, der Herr strahlt in Seiner unvergleichlichen Güte, in Seinem unbeschreiblichen Licht. Wenn Er der Sonne soviel Licht gegeben hat, so hat natürlich Er selbst unendlich viel mehr Licht. Wenn Er der Sonne so viel Licht gab so wird er den Gerechten in der künftigen Welt natürlich unvergleichlich viel mehr Licht geben. Diese Sonne ist gering im Vergleich zur vernunftbegabten Seele des Menschen. Wenn also die Materie, das geschaffene Licht, blendend leuchtet, wie leuchtet dann das uranfängliche, wahre ungeschaffene Licht, Gott selbst! Analogie der materiellen Welt von der Sonne bis zum Staubkorn, mit der geistigen Welt.