20.04.2010 | Thema: Mein Leben in Christo |
Den schlagendsten Beweis dafür, daß es in der Welt den Teufel gibt, stellt die Tatsache dar, daß die Menschen nicht oder (obwohl manche sich bemühen) sehr wenig die Güte Gottes in der Schöpfung, Vorsehung und Erlösung spüren: Es gibt einen starken Widersacher alles Guten, Gerechten.
19.04.2010 | Thema: Mein Leben in Christo |
Weil der erste unserer Lehrer für das Gebet die Kirche ist, welche durch den Hl. Geist sehr gut zu beten gelehrt wurde, denn wir wissen nicht, „worum wir beten sollen, wie es sich gehört“ (Röm. 8.26), so ist es eine Pflicht jedes Christen, die Sprache seiner Mutter-Kirche zu kennen.
Es ist eine Sünde für jenen, der sie nicht genügend kennt, Sünde ist es besonders für jene, die Fremdsprachenkenntnisse besitzen und die Sprache der MutterRetterin nicht lernen wollten und wollen. Überhaupt alle müssen die kirchen-slawische Sprache verstehen und lernen.
18.04.2010 | Thema: Mein Leben in Christo |
Es sieht und hört mich der Dreieinige Gott: dies ist die Gewißheit, die das Herz mit Leben erfüllt, die mein Herz mit Frieden und Freude durchdringt. Es sieht mich auch die barmherzige Mutter Gottes, des Wortes, und hört meine Gebete und Seufzer zu ihr – dies ist eine weitere tröstliche Gewißheit, die sich ständig bewahrheitet. Gehe ich also im Gefühl der Allgegenwart und der Allwissenheit Gottes!
17.04.2010 | Thema: Mein Leben in Christo |
Wenn ihr betet, so tut alles mit Verstand. Wenn ihr Öl in das Lämpchen zugießt, dann stellt euch vor, daß der
Lebensspender jeden Tag und jede Stunde, jede Minute eures Lebens, euer Leben durch seinen Geist erhält und gleichsam täglich, durch den Schlaf in Beziehung auf den Körper und durch das Gebet und Gottes Wort in Beziehung auf den Geist, in euch das Öl des Lebens eingießt, durch welches eure Seele und euer Leib brennt. Wenn ihr eine Kerze vor der Ikone aufstellt, denkt daran daB euer Leben wie eine brennende Kerze ist, sie wird zu Ende brennen und erlöschen. Oder auch daran, daß einige sie zwingen, schneller zu brennen, als es sich gehört durch Leidenschaften, Übersättigen, Wein und andere Vergnügungen.
16.04.2010 | Thema: Mein Leben in Christo |
Wie ein böser Mensch, wenn er mit einer Bitte zu einem guten, sanften und demütigen Menschen kommt, um des Erfolgs seiner Bitte willen sich bemüht, sich ihm anzugleichen, so muß der Christ, der im Gebet vor den Herrn tritt, oder vor Seine Allreine Mutter, oder vor die Engel oder Heiligen – um des Erfolgs seines Gebets willen nach Möglichkeit sich dem Herrn Selbst, oder Seiner Allreinen Mutter, oder den Engeln oder den Heiligen angleichen. Und eben darin besteht das Geheimnis der Annäherung und der schnellen Erhörung unserer Gebete.
15.04.2010 | Thema: Mein Leben in Christo |
Der Glaube beruhigt und erquickt, Unglaube dagegen beunruhigt und verletzt.
14.04.2010 | Thema: Mein Leben in Christo |
In der Bitterkeit deiner Seele wünscht du manchmal zu sterben. Sterben ist leicht und kurz; bist du aber zum Tode bereit? Nach dem Tode folgt ja das Gericht deines ganzen Lebens. Du bist nicht zum Tode bereit! Wenn er zu dir käme, würdest du am ganzen Leibe erzittern. Gebrauche keine leeren Worte, sage nicht: Es wäre besser für mich, zu sterben; sondern sage öfter: wie kann ich mich in christlicher Weise auf den Tod vorbereiten – durch Glauben, gute Werke und großmütiges Ertragen der mir zustoßenden Nöte und Betrübungen, und wie kann ich dem Tod ohne Schrecken, friedlich, ohne Schande entgegengehen, nicht wie einem drohenden Gesetz der Natur, sondern wie der väterlichen Einladung des unsterblichen Vaters, des Himmlischen, Heiligen, Seligen, in das Land der Ewigkeit. Denke an jenen alten Mann, der, durch seine Last geplagt, lieber sterben wollte als weiter leben und den Tod herbeizurufen begann. Der Tod erschien – da wollte er nicht mehr sterben, sondern lieber seine schwere Last weiter tragen.
13.04.2010 | Thema: Mein Leben in Christo |
Im Herzen des Menschen geschieht bald seine Annäherung an Gott, bald seine Entfernung von Gott, und damit – bald Ruhe und Freude, bald Verwirrung, Schrecken, Angst, bald geistiges Leben, bald geistiger Tod. Die Annäherung geschieht meist in Betrübnis, wenn niemand uns befreien kann außer dem Herrn, Dem wir uns von ganzem Herzen zuwenden und auf diese Weise im Herzen annähern, die Entfernung aber – in Reichtum und Überfluß an irdischen Gütern, die den fleischlichen, alten Menschen kräftig aufleben lassen, gerade dann, wenn der Mensch nach Reichtum, Ruhm, Ansehen verlangt, und wenn er, während er nach derartigem strebt, den Glauben aus dem Herzen verliert und Gott, den Richter und Vergelter, die Unsterblichkeit seiner Seele, seine Pflicht, Gott von ganzem Herzen und jeden Menschen wie sich selbst zu lieben, vergißt.
12.04.2010 | Thema: Mein Leben in Christo |
Das Gebet hofft alles zu erhalten. In Dreiheit leuchtende Liebe, erbarme Dich meiner!
11.04.2010 | Thema: Mein Leben in Christo |
Darf man in Eile beten, ohne seinem Gebet zu schaden? Das dürfen diejenigen, die das innere Gebet, das Gebet mit reinem Herzen, erlernt haben. Im Gebet ist es notwendig, daß das Herz aufrichtig das wünsche, worum es bittet, und die Wahrheit dessen spüre, wovon es spricht. Das reine Herz hat dieses gleichsam in seiner Natur angelegt. Deshalb kann es auch in Eile beten und doch gottgefällig, weil die Eile nicht der Wahrheit (Aufrichtigkeit) des Gebets schadet. Aber diejenigen, die das Gebet des Herzens nicht erlangt haben, müssen ohne Hast beten, indem sie den Nachhall eines jeden Wortes im Herzen abwarten. Dies aber gelingt nicht immer schnell einem Menschen, der nicht an die Betrachtung im Gebet gewöhnt ist. Deshalb muß das gemessene Sprechen der Worte des Gebets für solche Menschen als unumstößliche Regel aufgestellt werden. Warte, bis jedes Wort im Herzen in dem ihm eigenen Widerhall erklingt.